Deutsche Delegation trifft Partner in Brasilien

Brasilien

Deutschland und Brasilien haben die Themen für die QI-Kooperation im nächsten Jahr festgelegt.  Ein Besuch im Industrie 4.0-Zentrum in Belo Horizonte und eine Podiumsdiskussion sorgten für Wissensaustausch zur industriellen Kommunikation. FIEMG und VDMA unterzeichneten bei diesem Treffen eine Kooperationsvereinbarung.

Vertreter*innen von BMWK, MDIC, VDE, FIEMG und GPQI beim technischen Besuch des GPL-Demonstrators. © GPQI-GIZ

Belo Horizonte, 12. bis 14. März 2023: Eine Delegation des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) reist nach Brasilien. Im Rahmen der Deutsch-Brasilianischen Wirtschaftstage 2023 (EEBA-DBWT) nahmen sie an der Jahrestagung der Deutsch-Brasilianischen Arbeitsgruppe für Qualitätsinfrastruktur teil.

 

Die BMWK-Vertreter*innen Dr. Daniela Brönstrup, Boris Böhme, Christoph Mönnigmann und Volkmar Stein reisten nach Brasilien, um mit wichtigen Stakeholdern die Zusammenarbeit im Bereich Qualitätsinfrastruktur (QI) weiter zu gestalten.

 

An dem internationalen Treffen nahmen das brasilianische Ministerium für Entwicklung, Industrie, Handel und Dienstleistungen (MDIC), das brasilianische Nationale Institut für Metrologie, Qualität und Technologie (Inmetro), der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) sowie führende Vertreter*innen der Industrie teil. Zur deutschen Delegation gehörten auch Vertreter*innen des Verbands der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE).

 

Die Arbeitsgruppe besichtigt GPL-Demonstrator,  FIEMG und VDMA unterzeichnen Kooperationsvereinbarung

Im Anschluss an die Jahrestagung der Arbeitsgruppe Qualitätsinfrastruktur am 14. März wurde den Teilnehmenden der Global Production Language (GPL) Demonstrator des brasilianischen Nationalen Ausbildungsdiensts für die Industrie des Bundesstaates Minas Gerais (Serviço Nacional de Aprendizagem Industrial Minas Gerais, SENAI-MG) vorgestellt. Sie fuhren zum Innovations- und Bildungszentrum für Industrie 4.0 in Belo Horizonte. Vor Ort besichtigten sie den Demonstator - industrielle Kommunikation zum Anfassen. Das GPL-Demonstrator Projekt zeigt, wie internationale Standards und OPC-UA die Produktionskosten optimieren und senken können. Dies steigert die Effizienz der damit verbundenen Prozesse.

 

Das Projekt wurde mit Unterstützung der Privatwirtschaft und des VDMA und in enger Zusammenarbeit mit dem Globalprojekt Qualitätsinfrastruktur (GPQI) durchgeführt. Der Erfolg des GPL-Demonstrators im Industrie 4.0-Zentrum hat bereits weitere Entwicklungen angestoßen. Er sorgte auch dafür, dass der brasilianische Industrieverband des Bundesstaates Minas Gerais (FIEMG) und der VDMA eine Absichtserklärung unterzeichneten. Darin vereinbaren sie eine enge Zusammenarbeit in Zukunft. Gemeinsam setzen sie sich für die Nutzung der Technologie im Privatsektor in Brasilien und in Deutschland ein.

 

Vertreter*innen der Industrie diskutieren GPL und 5G. © GPQI-GIZ

Expert*innen diskutieren über die Zukunft der industriellen Kommunikation

Am Nachmittag des 14 März trafen sich Vertreter*innen aus Industrie und Wissenschaft zu einer Paneldiskussion über industrielle Kommunikation und 5G. Dabei wurden die Vorteile der Global Production Language diskutiert. Außerdem wurde die Rolle von 5G im Kontext der Technologie für industrielle Kommunikationsnetze thematisiert.

 

GPL und 5G bieten Vorteile für die anwendenden Industrien. Dazu gehören die Echtzeit-Datenübertragung, Fernsteuerung und vorausschauende Wartung. Gleichzeitig muss das Thema Datensicherheit in der industriellen Kommunikation immer mitgedacht werden.

 

In der Sitzung wurden nicht nur positive Aspekte vorgestellt. Die Expert*innen berichteten auch über die Schwierigkeiten bei der Umsetzung des GPL-Demonstrators. Davon kann bei der Entwicklung von ähnlichen Prozessen gelernt werden. Insgesamt sprachen sich die Expert*innen für die weitere Nutzung der Technologie in der Industrie in Brasilien und in Deutschland aus.

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