Deutsche EU-Ratspräsidentschaft: Prioritäten für die europäische Normung
Allgemein
Am 1. Juli 2020 hat Deutschland die sechsmonatige Präsidentschaft im Rat der Europäischen Union (EU) übernommen. Der Rat ist eine wichtige Institution, in der die Vertreter*innen der Regierungen der EU-Mitgliedsstaaten gemeinsam Gesetze verabschieden und die Politik koordinieren. Die Bundesregierung hat sich für die nächsten sechs Monate ehrgeizige Ziele gesetzt. Als Reaktion auf die Coronavirus-Pandemie legt Deutschland den Schwerpunkt auf einen Wirtschaftsaufschwung, die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft. Die digitale Transformation und Strukturreformen im Rahmen des europäischen Green Deals sind zwei der Schwerpunktthemen.
In einer Pressemitteilung skizziert das Deutsche Institut für Normung (DIN), was die deutsche EU-Ratspräsidentschaft für die Normung bedeutet. Durch die Coronavirus-Pandemie haben Normen bereits viel Aufmerksamkeit erhalten: so zum Beispiel Normen für persönliche Schutzausrüstung (PSA), die das DIN kostenlos zur Verfügung stellt. In diesem Zusammenhang stellen sich auch wichtige Fragen für die Zukunft: Welche Rolle spielen Normen für die Stärkung der Krisenfestigkeit der Wirtschaft, für die Erholung von Unternehmen, aber auch für die Umsetzung der digitalen und grünen Transformation?
Auf der Ebene der europäischen Normung will das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) seine Präsidentschaft nutzen, um die Arbeitsgruppe des EU-Rates zur Normung wiederzubeleben. Diese Arbeitsgruppe ist seit einigen Jahren inaktiv. Sie kann aber eine entscheidende Rolle spielen, um z.B. das Verhältnis zwischen industriegetriebener Normung und der EU Kommission in der europäischen Normung zu diskutieren. Darüber hinaus plant das BMWi, zwei Workshops zur strategischen Bedeutung der Normung für die künstliche Intelligenz und die Umsetzung des europäischen Green Deals durchzuführen.
Weitere Informationen finden Sie in der Pressemitteilung des DIN.