Jahressitzung der AG für Akkreditierung und Konformitätsbewertung

China

Deutsche und chinesische QI-Institutionen, Industrieverbände und Unternehmen trafen sich zur Jahressitzung der Arbeitsgruppe Akkreditierung und Konformitätsbewertung (AGAKB). Zukünftige Kooperationsthemen sind Digitalisierung und Dekarbonisierung.

Virtuelle Sitzung der AG Akkreditierung und Konformitätsbewertung
Expert*innen aus den Bereichen Akkreditierung und Konformitätsbewertung besprechen Zusammenarbeit für 2023. © GIZ / GPQI

Mehr als 50 Experten nahmen am 20. April 2023 zur Jahressitzung der Arbeitsgruppe für Akkreditierung und Konformitätsbewertung teil. Die Sitzung fand virtuell statt. Beide Seiten betonten die erfolgreiche Zusammenarbeit in der Arbeitsgruppe. Sie legten Schwerpunkte für bereits laufende Projektlinien fest. Außerdem besprachen sie neue Themen für die deutsch-chinesische Zusammenarbeit in der Akkreditierung und Konformitätsbewertung.

Dekarbonisierung und Digitalisierung sind neue Schwerpunkte der Arbeitsgruppe

Die Digitalisierung war ein zentrales Thema der Sitzung. Digitale Lösungen werden in China und Deutschland zunehmend in der Akkreditierung und Konformitätsbewertung eingesetzt. Dementsprechend fokussiert die AG die Chancen in diesem Bereich. Möglich sind Aktivitäten zur Digitalisierung der Konformitätsbewertung durch die Blockchain-Technologie, zur digitalen Transformation der Inspektion und Prüfung sowie zu dem digitalen Akkreditierungssymbol der Deutschen Akkreditierungsstelle (DAkkS).

 

Die Dekarbonisierung ist ein weiterer Schwerpunkt für das kommende Jahr. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und die Certification and Accreditation Administration of the P.R. China (CNCA) bekräftigten die Schlüsselrolle der Akkreditierung und Konformitätsbewertung für die Dekarbonisierung. In der Arbeitsgruppe sollen Informationen über den Product Carbon Footprint (PCR) und die Zertifizierungssysteme für Klimaneutralität ausgetauscht werden.

Nachhaltige Kennzeichnung von Produkten, Akkreditierungssystemen und Konformitätsbewertung von explosionsgeschützten elektrischen Produkten (CCC EX)

Darüber hinaus konzentriert sich die Arbeitsgruppe auf die nachhaltige Kennzeichnung von Produkten. CNCA, BMWK und die chinesische Zertifizierungsstelle (China Quality Mark Certification Group - CQM) tauschen sich zukünftig noch intensiver über nachhaltige Produktkennzeichnung in China und Deutschland aus.

Aktuell arbeiten die Expert*innen an einer vergleichenden Studie über Akkreditierungs- und Konformitätsbewertungssysteme in Deutschland und China. Außerdem fördern sie den Wissensaustausch: Im Jahr 2023 sollen mehrere Workshops stattfinden. Die Ergebnisse werden in die Studie einfließen.

Außerdem wird die Zusammenarbeit in der Konformitätsbewertung von explosionsgeschützten elektrischen Produkten fortgesetzt. Ein Schwerpunkt liegt auf der gegenseitigen Anerkennung und auf Anwendungsbereichen für Hersteller*innen. Die chinesische Zertifizierungsstelle CQM erklärte, wie relevante Vorschriften und Strategien bereits über das Projekt mit deutschen Akteuren ausgetauscht wurden.

Unterarbeitsgruppe für Fahrzeugsicherheit kooperiert zu L3- und L2-Fahrzeugen, Batterien und Recycling und Pre-Tests

Die Unterarbeitsgruppe für Fahrzeugsicherheit gehört ebenfalls zur deutsch-chinesischen Zusammenarbeit im GPQI. Seit 2014 tauschen sich Expert*innen zur Fahrzeugsicherheit aus. 2023 möchten beide Seiten in den Bereichen L3- und L2-Fahrzeuge, Batterien und Recycling sowie gemeinsamen Vortests zusammenarbeiten. So soll die Konformität mit Chinas neuen nationalen Normen für IT- und Software-Upgrades sichergestellt werden.

 

BMWK und CNCA arbeiten seit zehn Jahren zusammen. Seit Juni 2019 basiert diese Kooperation auf einem Memorandum of Understanding. Die Arbeitsgruppe Akkreditierung und Konformitätsbewertung ist Teil der Dialoge des GPQI. Mit der GPQI bietet das BMWK Vertreter*innen aus Industrie, QI-Institutionen und Regierungen eine Dialog-Plattform. Besprochen werden internationale Regeln und Normen mit wichtigen Partnern weltweit. Ziel ist es, technische Handelshemmnisse abzubauen, die Produktsicherheit zu erhöhen und den Verbraucherschutz zu stärken.

© GIZ / GPQI

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