Stakeholder-Treffen zu Produktsicherheit, Akkreditierung und Konformitätsbewertung
China
Mehr als 35 Vertreter*innen von QI-Institutionen, Industrieverbänden und Unternehmen nahmen am 2. Dezember 2022 an einem virtuellen Stakeholder-Konsultationstreffen teil. Eröffnet wurde das Treffen von Boris Böhme, Leiter des Referats IKT Technische Regulierung und Standardisierung, Produktsicherheit, Marktüberwachung im BMWK, und Dr. Eric Schmidt, Leiter der GPQI-Länderkomponente China. Böhme hob die Bedeutung eines aktiven Dialogs zu Qualitätsinfrastruktur mit China hervor. Er sprach das Potenzial der Digitalisierung und des digitalen Produktpasses an. Damit könne nicht nur die europäische, sondern auch die internationale Konformitätsbewertung revolutioniert werden. Schmidt zeichnete einen Überblick zu den Aktivitäten des GPQI China im vergangenen Jahr. Dazu gehört eine Workshopreihe zu IKT-Produkten und eine vergleichende Studie zur Konformitätsbewertung im Bereich Autonomes und Vernetztes Fahren (AVF). Während des Treffens diskutierten die Teilnehmenden wichtige Herausforderungen in den Bereichen Akkreditierung, Konformitätsbewertung, Produktsicherheit und Marktüberwachung in China und Deutschland.
Konsultation von Interessengruppen: Erfordernisse und Herausforderungen
Die Vertreter*innen der Marktüberwachungsbehörden erklärten die Herausforderungen bei der Rückverfolgung chinesischer Produkte entlang der Lieferkette und bei der Entfernung von nicht-konformen Produkten vom Markt. Nicht-konforme Produkte können für die Verbraucher*innen und die Marktaufsichtsbehörden Probleme verursachen: Zum Beispiel führen sie zu Sicherheitsrisiken, Leistungsproblemen, finanziellen Verlusten für die Verbraucher*innen und zu Störungen des Marktes. Wirksame Marktüberwachungsbehörden und -mechanismen sind daher essenziell. So können nicht-konforme Produkte schnell erkannt und vom Markt genommen werden.
Die Teilnehmenden bekräftigten: Auch zukünftig müssen Normen und Vorschriften weiter harmonisiert werden. Schulungen und Workshops können hier zum Wissensaustausch beitragen. Sie sollen chinesischen Unternehmen helfen, die deutschen und europäischen Vorschriften einzuhalten. Als möglichen Fokus der Kooperation im Jahr 2023 sehen deutsche Unternehmen und Konformitätsbewertungsstellen das CCC-Akkreditierungsverfahren für ausländische Konformitätsbewertungsstellen. Sie diskutierten auch die Verwendung von Herstellererklärungen und gaben Hinweise zum deutschen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG).
Zusammenarbeit von China und Deutschland: Wie wurden gemeinsame Lösungen umgesetzt?
China und Deutschland haben eine Reihe von Mechanismen zur Kooperation eingeführt. Sie erleichtern das Vorgehen gegen nicht-konforme Produkte, verbessern die Produktsicherheit und reduzieren Handelshemmnisse. Dazu gehören Vereinbarungen über die gegenseitige Anerkennung, gemeinsame Inspektions- und Überprüfungsprogramme und die Zusammenarbeit in der Entwicklung von Normen. Die Bemühungen haben dazu beigetragen, die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern zu stärken. Sie fördern den reibungslosen Fluss konformer Produkte und gewährleisten die Sicherheit und Leistungsfähigkeit der gehandelten Produkte.
Nächste Schritte für die deutsch-chinesische Zusammenarbeit
Das Stakeholder-Treffen erhob in die Interessen und Bedarfe der Beteiligten. Sie dienen als Orientierung für die Zusammenarbeit in den Bereichen Akkreditierung, Konformitätsbewertung, Marktüberwachung und Produktsicherheit in den Arbeitsgruppen. Das Ergebnis: Es gibt weiter viele relevante Themen für die Zusammenarbeit. Deutschland und China profitieren davon, den Dialog in den kommenden Monaten zu vertiefen und weiter auszubauen.
Seien Sie dabei, wenn der nächste Dialog stattfindet!
Sind Sie ein*e Vertreter*in einer QI-Institution, eines Industrieverbandes oder eines Unternehmens? Zögern Sie nicht! Kontaktieren Sie uns, wenn Sie am QI-Dialog mit China teilnehmen möchten.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Dr. Eric Schmidt.