VDE präsentiert fünfte Version der Deutschen Normungsroadmap Industrie 4.0
Mexiko
Industrie 4.0 markiert einen grundlegenden Wandel in der Art und Weise, wie wir Produktionsprozesse gestalten. Diese sind durch Industrie 4.0 fortschrittlicher und vernetzter. So tragen sie zu einer produktiveren, energieeffizienteren und nachhaltigeren Herstellung bei. Gleichzeitig schafft sie neue Produkte, Funktionen und Arbeitsplätze in verschiedenen Wirtschaftszweigen. Dieser Wandel hat weitreichende Auswirkungen, stärkt die Wettbewerbsfähigkeit und wirkt sich positiv sowohl auf Unternehmen, als auch die Gesellschaft aus.
In einer zunehmend digitalen Welt und Wirtschaft ist die Normung der Schlüssel für eine erfolgreiche Anpassung an Industrie 4.0. Da der Datenaustausch immer umfangreicher wird, sind Geräte und Maschinen verstärkt auf Interoperabilität angewiesen. Dies macht Normen notwendig, um harmonisierte Schnittstellen in der Maschine-zu-Maschine-Kommunikation zu ermöglichen. Zudem gewährleisten Normen ein sicheres, einheitliches und konsistentes Vorgehen. Die ständige Anpassung an technologische Entwicklungen und industrielle Anforderungen, erfordern eine strategische Planung der Normung. Nur so kann der Erfolg in einem derart dynamischen Umfeld gesichert werden. Ein Beispiel hierfür stellt die deutsche Normungsroadmap Industrie 4.0 dar.
Die fünfte Version der Deutschen Normungsroadmap Industrie 4.0
Dr. Marvin Böll (Deutsche Kommission Elektrotechnik, Elektronik, Informationstechnik, DKE) präsentierte in einem Online-Seminar die fünfte Version der Deutschen Normungsroadmap Industrie 4.0, die 2023 veröffentlicht wurde. Insgesamt haben sich 40 Vertreter*innen der Mexikanischen Industrie und Normungsgremien zugeschaltet. Die Veranstaltung fand am 5 September 2023 statt und wurde vom Globalprojekt Qualitätsinfrastruktur Mexiko (GPQI) und der Messe Industrial Transformation Mexico (ITM) im Rahmen ihrer Roadshow-Reihe 2023 organisiert.
Die Roadmap dient als Querschnittsbericht, der Leitlinien und Umsetzungsempfehlungen für Industrie 4.0 enthält. Vor allem drei Faktoren sind dabei wesentlich: Interoperabilität, Autonomie und Nachhaltigkeit. Durch die Förderung der technischen Harmonisierung zielt die Roadmap darauf ab, Kooperationen und Synergien innerhalb des Industrie-4.0-Ökosystems zu fördern.
Einer der Höhepunkte der Präsentation von Dr. Marvin Böll war die Vorstellung des Digitalen Produktpasses für Industrie 4.0 (DPP4.0). Dieses innovative Konzept verbindet die Anforderungen der Europäischen Union mit etablierten Industrie 4.0-Prinzipien. Das DPP4.0-Konzept vereinfacht die Dokumentation und den Austausch von Produktinformationen innerhalb des industriellen Ökosystems, optimiert Prozesse und stellt sicher, dass Vorschriften eingehalten werden.
Kooperation zwischen Mexiko und Deutschland zu Industrie 4.0
Die Veranstaltung förderte den Austausch von Erkenntnissen über die Bedeutung von international harmonisierten Normen und Leitfäden wie der Normungsroadmap Industrie 4.0. Dr. Böll wies auf das Potenzial eines passgenauen Ansatzes für die Umsetzung einer Normungsroadmap in Mexiko hin, der die spezifischen Bedürfnisse, Bedingungen und Ziele des Landes berücksichtigt. Ein solcher Ansatz zeigt, wie man Industrie 4.0-Prinzipien für verschiedene Branchen und Volkswirtschaften nutzbar macht, indem er ihre hohe Anpassungsfähigkeit und deren globale Relevanz in den Vordergrund stellt.
Im Rahmen des deutsch-mexikanischen Dialogs zur Qualitätsinfrastruktur arbeiten beide Länder weiterhin gemeinsam an den QI-Prinzipien für Industrie 4.0.