Deutsche Wirtschaft diskutiert technische Marktzugangsbarrieren in Indien

India

Zur Vorbereitung der 6. Jahressitzung der Deutsch-Indischen Arbeitsgruppe Qualitätsinfrastruktur (QI) im Januar trafen sich rund 30 Vertreter*innen aus der Wirtschaft, Verbänden und QI-Institutionen am 19. November im Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) in Berlin. Es wurde darüber diskutiert, welche Anliegen die Wirtschaft in den politischen Dialog mit indischen Ministerien einbringen möchte.

Referatsleiter Dr. Thomas Zielke begrüßt die rund 30 Teilnehmer*innen. Foto: GPQI

Zur Vorbereitung der 6. Jahressitzung der Deutsch-Indischen Arbeitsgruppe Qualitätsinfrastruktur (QI) im Januar trafen sich rund 30 Vertreter*innen aus der Wirtschaft, Verbänden und QI-Institutionen am 19. November im Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) in Berlin. Es wurde darüber diskutiert, welche Anliegen die Wirtschaft in den politischen Dialog mit indischen Ministerien einbringen möchte.

 

Themen betrafen unter anderem die Fahrzeugindustrie, Maschinensicherheit, Medizintechnik, Digitale Technologien sowie Energie und Elektrotechnik. Organisiert wurde das Treffen vom Globalprojekt Qualitätsinfrastruktur, das die GIZ im Auftrag des BMWi durchführt.

 

BMWi-Referatsleiter Dr. Thomas Zielke ging auf die jüngsten Entwicklungen in Indien ein, mit der Verabschiedung der umfangreichen nationalen Standardisierungsstrategie im Sommer habe Indien einen wichtigen Reformprozess in Gang gesetzt.

 

Philip Grinsted aus dem GPQI-Länderteam in Indien gab einen Überblick über aktuelle Trends und den Umsetzungsstand des Projekts. Deutliche Verbesserungen gebe es bei den Rahmenbedingungen für Unternehmen, die in Indien tätig sein wollen: Im „Ease of Doing Business“-Index der Weltbank sei Indien binnen zwei Jahren von Platz 130 auf Platz 77 vorgerückt.

 

Dabei sei jedoch zu berücksichtigen, dass der Bereich „technische Handelsbarrieren“ in diese Bewertung nicht miteinbezogen werde, so Grinsted. Insgesamt weite Indien die technische Regulierung mithilfe verpflichtender Normen sogar aus.

 

Durch das Projekt würden deutsche Perspektiven in den indischen Fachdiskurs eingebracht. So sei deutsche Unternehmen und Institutionen an der Kommentierung der indischen Normungsstrategie und dem Entwurf des Datenschutzgesetzes beteiligt gewesen.

 

Durch das Projekt befördert worden sei auch, dass die indische Normungsbehörde (BIS) den von der deutschen Industrie favorisierten Elektromobilitäts-Standard CCS in einer neuen indischen Norm aufgenommen hat.

 

Das Projekt werde darüber hinaus drei Fachstudien veröffentlichen, von denen zwei im Dezember in Indien vorgestellt werden sollen. Sie behandeln „Technische Marktzugangsprobleme der deutschen Fahrzeugindustrie in Indien“ und „Maschinensicherheit in Indien und EU“, die dritte gibt einen „Überblick über Indiens System der Qualitätsinfrastruktur“.

 

Die 6. Jahressitzung der Deutsch-Indischen AG Qualitätsinfrastruktur findet voraussichtlich am 17. und 18. Januar 2019 in Berlin statt.

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